Die Familie, unsere Philosophie, der Hof und Nachhaltigkeit
Klein, aber fein. Mit Begeisterung bewirtschaften wir unseren Familienbetrieb in der Südweststeiermark.
Familie
Haselmair-Gosch
Christian und Ruth führen den Heidelbeergarten in vierter Generation, die Zwillinge Lorenz und Peter helfen bereits fleißig mit.
Neugier ist die Triebkraft für wissenschaftlichen Fortschritt (C. Blum-Heuser), kein Fortschritt ist ein Rückschritt (B. Gaul) und die Befriedigung der eigenen Neugier ist eine der größten Quellen des Glücks im Leben (L. Pauling). In diesem Sinne recken wir die Hälse, spitzen die Ohren, probieren Neues und zitieren gerne bedeutungsschwere Sprüche.
Christian
Steht mit einem Bein im Heidelbeergarten und mit dem anderen Bein im Chemielabor. Er sorgt dafür, dass die Pflanzen wachsen und gedeihen. Nach seinem Gartenbau-Studium in München/Weihenstephan promovierte er an der Technischen Universität Wien, wo er derzeit im Bereich der Pflanzenwissenschaften forscht. Er war im Jahr 2016 bei den Olympischen Sommerspielen in Rio nicht dabei, bewegt sich aber gerne sportlich im Freien.
Ruth
Kümmert sich um die Vermarktung und Webseite, schaut auf die richtige Waldökologie und liebt es, Biodiversitätsmonitoring zu betreiben. Sie studierte Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien und promovierte über Erfahrungswissen Tiroler Auswanderer in Peru. Sie möchte zwar nicht den Ärmelkanal durchschwimmen, hält sich aber gerne im Wasser auf.
Peter
Baut am liebsten Burgen aus Klappkisten und klettert auf alles, was größer ist als er selbst. Möglicherweise wird er ein begeisterter Computerspieleentwickler werden, ist derzeit aber erst ein begeisterter Computerspielespieler. Getrocknete Heidelbeeren kann er jedenfalls schüsselweise verdrücken.
Lorenz
Verkostet am liebsten die unterschiedlichen Haskap-Sorten. Mag öffentliche Auftritte, ob mit der Harfe oder beim Poetry-Slam. Er hat sich zu Fasching zwar noch nie als Weinbergschnecke verkleidet, kann diesen Tieren kulinarisch betrachtet jedoch einiges abgewinnen.
Theresia Gosch
Die Seniorchefin genießt es, die Verantwortung über den Betrieb an die nächste Generation weitergegeben zu haben. Sie ist eine wertvolle Stütze, nicht nur während der arbeitsintensiven Erntezeit.
Fleißige Bienen
Ohne die zahlreichen Helfer*innen, die uns während der Erntemonate Jahr für Jahr unterstützen, wäre ein gutes Gelingen im Heidelbeergarten kaum möglich. Ihnen allen gilt ein herzliches Dankeschön!
Unsere Philosophie
Klein, aber fein.
Denn nicht auf die Größe kommt es an. Neben dem Großhandel konzentrieren wir uns seit mehreren Jahren verstärkt auf die Direktvermarktung unserer Produkte. Der unmittelbare Kontakt zu unserer Kundschaft ist uns dabei besonders wichtig.
Beste Qualität – ohne Kompromisse.
Das wissen unsere Kundinnen und Kunden zu schätzen, die sich absolut auf qualitativ hochwertige Produkte verlassen können. Zu fairen Preisen, mit denen alle leben können.
Kontinuität durch Flexibilität.
In einer veränderlichen Welt erfordert langfristiger Erfolg von uns Flexibilität und Anpassung, ohne dabei unsere Werte und Prinzipien als Richtschnur aus den Augen zu verlieren.
Handschlagqualität.
Erfolgreiches Wirtschaften stützt sich auf eine gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Gegenseitiges Vertrauen ist für uns dabei besonders wichtig, sowohl innerhalb unseres Betriebes wie auch bei unseren Geschäftspartner*innen.
Mit beiden Beinen am Boden.
Als obstbaulicher Familienbetrieb sind wir geerdet. Nachhaltigkeit im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinn soll den erfolgreichen Fortbestand unseres Betriebes in der kleinstrukturierten, grenznahen Region auch für die nächsten Generationen gewährleisten.
Probieren und studieren.
Laufende Versuchstätigkeit – ob aus Eigeninitiative oder für Dritte – helfen uns, Herausforderungen zu meistern und Neues zu entdecken. Bewährtes erhalten und für Innovationen offen sein, wird uns auch in Zukunft ein Leitsatz bleiben.
Der Rosnerhof
Der Hof vulgo Rosner kam im Jahr 1924 durch eine Erbschaft der Dienstmagdt Josefa Melcher (geborene Gosch) in Familienbesitz. Ihr Sohn Josef Gosch betrieb mit seiner Frau Aloisia hauptsächlich Acker- und Viehwirtschaft. Im Jahr 1963 wurden versuchsweise Kulturheidelbeeren gepflanzt, womit er der erste und älteste Heidelbeerbetrieb Österreichs ist.
Theresia und Franz Gosch strukturierten den Hof in einen modernen Obstbaubetrieb um und professionalisierten den Heidelbeeranbau.
Heute wird der Betrieb von Ruth und Christian Haselmair-Gosch geführt, die mit der Haskap-Beere und Felsenbirne weitere Spezialkulturen auf den Hof brachten. Warum der Betrieb zwar bio-zertifiziert ist, die Heidelbeere aber davon ausgenommen ist, erfahren Sie unter folgendem Link: Bio-Teilbetrieb
Nachhaltigkeit
Biodiversität
Biodiversität liegt uns besonders am Herzen. Es ist immer wieder eine Freude, wenn wir Tiere wie Feuersalamander, Laubfrosch, Molche, schwarzbäuchige Tarantel oder Gottesanbeterinnen entdecken. Neben diesen auffälligen Vertretern sind es auch die vielen Lebewesen deren Vorkommen wir gar nicht bemerken, aber die Grundlage für ein stabiles Ökosystem bilden, unsere Kulturpflanzen vor Schaderregern bewahren, oder die Bestäubung sichern. Diese Vielfalt-Blackbox erreichen wir beispielsweise durch eine extensive Nutzung von Teilflächen, das Liegenlassen von Totholz oder das Aufstellen von Nisthilfen für Insekten und Vögel. Durch bewusstes Monitoring und gezieltes Eingreifen werden Biotope entsprechend erhalten und ausgeweitet.
Ergebnisorientierte Bewirtschaftung
Mit einem Biologen wurden Indikatoren (Zeigerpflanzen, Strukturen, Problempflanzen) für unsere Magerwiesen festgelegt und Maßnahmen erörtert, um den Zustand der Fläche zu erhalten und verbessern.
Wir schauen auf unsere Wiesen und Wälder
Eine Initiative vom ÖKL – Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung. Gezieltes Beobachten und Auswerten von ausgewählten Wiesen- und Waldbiotopen, inklusive Spechtmonitoring. Auf einer eingezäunten Versuchsfläche und einer nicht eingezäunten Referenzfläche wird der Wildverbiss und die Naturverjüngung systematisch dokumentiert.
Biotop-/Bruthöhlen und Totbäume
13 Stück Großbäume und ein Totholzbaum mit einem Durchmesser vom mehr als 60 Zentimetern werden für 10 Jahre nicht entnommen, auch wenn ein Baum umbrechen sollte. Das gewährleistet die Entwicklung von Arten mit langen Generationszeiten von mehreren Jahren.
Extensive Teichwirtschaft
Unsere drei hofeigenen, von Trinkwasserquellen gespeisten Teiche können bei Bedarf als Reservoir für die Tröpfchenbewässerungsanlage verwendet werden. Ein mäßiger Fischbesatz, vor allem mit algenfressenden Silberkarpfen und Graskarpfen, sowie submerse Teichpflanzen, gewährleisten sauberes Wasser und ein artenreiches Biotop für Wasserinsekten, heimische Flusskrebse und Teichmuscheln.
Erhaltung von Kleinstbiotopen
Sumpfige Stellen, oberflächliche Rinnsale, liegengelassenes Totholz, offene Bodenstellen oder einfach nur eine Brennnessel-Gstätt’n. Oft sind es augenscheinlich verwilderte, ungepflegte und sehr kleine Habitate, welche als ökologische Nische interessanten Arten ein Zuhause geben.
Ressourcenschonung
Torfersatzstoffe
Heidelbeeren und Cranberries sind Moorbeetpflanzen und lieben daher (leider) Torfböden. Aus ökologischen Gründen versuchen wir jedoch die Verwendung von Torf zu reduzieren, indem wir auch Torfersatzstoffe aus Nadelholzabfällen einsetzen.
Recycling
Für die Direktvermarktung verwenden wir als Verpackung umweltfreundliche Holzschliff- oder Kartongebinde. Das Füllmaterial beim Postversand besteht in der Regel aus recyceltem Material (Zeitungen, Karton).
Stopp der Lebensmittelverschwendung
Wir füllen unsere Fruchtaufstriche in Sturzgläser, die aufgrund ihrer zylindrischen Form ohne Ecken und Verengungen problemlos vollständig geleert werden können. Denn auch Kleinvieh macht Mist.
Photovoltaik
Mit Sonnenstrom und einem Batteriespeicher decken wir unseren eigenen Strombedarf.
Standards und Zertifikate
BIO (Austria Bio Garantie)
AMA GENUSS-REGION (Qualitäts- und Herkunftsrichtlinie für bäuerliche Direktvermarkter)
GLOBALG.A.P. (Gute landwirtschaftliche Praxis)
GRASP (Gute Sozialpraktiken in einem landwirtschaftlichen Betrieb)
SPAR-Standard (erweiterte Hygiene- und Sicherheitsstandards)